Montag, 24. Oktober 2016

Klagemauer - Letzter Lesetag Seahorse winery - Rote Meer -

Die Klagemauer

Einer der wohl bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Jerusalem ist wohl die Klagemauer - die Stimmung an diesem besonderen Ort war sehr eindrucksvoll. Täglich besuchen viele Menschen die Klagemauer, um zu beten. Viele stecken auch aufgeschriebene Gebete, Wünsche und Danksagungen in die Ritzen und Spalten der Mauer. Sie stellt für viele Juden ein Symbol für den ewigen, bestehenden Bund Gottes mit seinem Volk dar. Da der Platz in den Ritzen nur begrenzt ist, fallen viele Zettel mit der Zeit herunter und werden später aufgesammelt.

  Letzter Lesetag Seahorse winery

 

Nun ist auch bei der Seahorse winery die letzte Traube in der Kellerei angekommen! Das ist auch gut so denn so langsam ist im Keller aller Platz für die Maischegärung belegt. 

Nach der Lese war es mal wieder höchste Zeit neue Eindrücke in Israel zu sammeln und so ging die Reise los nach Eilat ans Rote Meer. 


Rote Meer, Eilat


Eilat ist die südlichste Stadt Israels und liegt am Vierländereck Ägypten-Israel-Jordanien-Saudi-Arabien. Es ist wohl das beliebte Urlaubsziel bei Einheimischen und Urlaubern. Entlang der 12 Kilometer langen Küste reihen sich viele Strände wie der "Village Beach", wo Gastronomie und Livemusik für ausgelassene Stimmung sorgen.


Besonders schön ist der flach abfallende Korallenstrand im Süden Eilats. Parallel zur Küste verläuft ein herrliches Korallenriff, mit einer Fülle an Meereslebewesen. Wir nutzen dies für eine wunderschöne Schnorchel Tour entlang des Riffs. 

Wenn in Eilat die Sonne untergeht verfärben sich die Berge an der Küste rötlich - wunderschön! 










Samstag, 1. Oktober 2016

Wine Festival Jerusalem - Israelischer Alltag - Rosch haNikra + Akkon - Geburtstag - "The white MONSTER"


 

 Wine Festival Jerusalem


Um uns eine bessere Übersicht über die Israelischen Weine zu machen, begaben wir uns nach Jerusalem. Dort fand am Museum of Israel das Wine Festival statt. Es war ein wunderschöner Abend mit tollen Roteweinen - es gab aber auch Exoten wie zum Beispiel einen Riesling "late harvest" welcher mich nicht überzeugen konnte, da wir in Deutschland dies um Welten besser können. Die meisten Rotweine waren Blends, welche den Cuvée aus Frankreich (Bordeaux, Côtes du Rhône) sehr ähneln. 

 

Israelischer Alltag

In Israel wird ein sehr hohes Pfand auf Weinflaschen erhoben, deshalb bringt man alle anfallenden Weinflaschen zu einem "Pfandsammler".

2 Tage "Urlaub" - Rosch haNikra + Akkon





 Wir nutzten zwei freie Tage um uns in den Norden Israels, nahe der Libanesischen Grenze zu begeben. Nach einer knapp 3 Stündigen Reise mit Bahn und Bus waren wir am Ziel angelangt -Rosch haNikra, auch Capri Israels genannt! 






Bekannt ist Rosch haNikra wegen seiner weißen Kalkfelsen. Am Fuß der Felsen hat das Mittelmeer Grotten und Höhlen ausgespült, die mit einer Seilbahn zugänglich gemacht wurden. Ein Fußpfad führt auf insgesamt 400 m Länge durch die Grotten, welche durch ca. 200 m Tunnel miteinander verbunden sind.




  
Am zweiten Tag reisten wir weiter südlich. Akkon, eine Stadt deren Hafen mehrere Jahrhunderte lang einer der wichtigsten Häfen des östlichen Mittelmeeres war, hat inzwischen stark an Bedeutung verloren, jedoch sein Charme nicht. Hier fühlt man sich wie in einer andern Zeit. Es war fantastisch dies alles hier zu erleben, leider blieb uns eins verwehrt - das wohl beste Humus Israels. 



Geburtstag

Zum Anlass Kathrins und meines Geburtstages, lud uns Ze'ev zum Essen ein. Hierbei durften wir Weine von großen, bekannten Produzenten aus Frankreich im Vergleich zu den Seahorse Weinen genießen.



Der Antoine von der Seahorse winery konnte mehr als mithalten mit dem Cuvée des Chateauneuf du Pape.

Das Cuvée von Château L’Évangile, Pomerol stellten wir den Fellini gegenüber - leider nicht aus demselben Jahr. Der  Pomerol war immer noch sehr frisch, mit weichen Tanninen - einfach perfekt gereift. Er hatte einen enormen Körper bei nur 12,5%vol  - ich war und bin immer noch begeistert. 

"The white MONSTER" 

  Was wurde eigentlich aus dem "The white MONSTER"? Dies fragten mich in den letzten Tagen viele von euch. Zugegeben das white muss man einklammern.


Durch die Gärung in einem alten Rotweinbarrique war es natürlich zu erwarten, dass sich die im Holz enthaltenen Farbstoffe im späteren Wein deutlich zeigen würden - dies macht für mich den Wein noch interessanter. 
Nun zum Wein: Er hat die typischen Aromen die man von einem Muskat erwartet, dazu eine deutliche Restsüße und eine fruchtig, frische Säure. Die Farbe unterstreicht diesen monsterartigen Wein! 

Cheers!








Donnerstag, 1. September 2016

Jerusalem - Seahorse winery - "BPS Projekt"



Da die Lese in der Hans Sternbach winery am Ende angelangt ist habe ich nun ein wenig mehr Freizeit und kann nun endlich beginnen Israel zu entdecken.
Den Start machten wir in Jerusalem.
Eine tolle, aufregende und sehr geschichtsträchtige Stadt.







Viel Freizeit zu haben mag ja ganz schön sein 
aber wenn die Seahorse winery ruft, geht der Herbst natürlich weiter. 
Anfang der Woche half ich also bei Kathrin und Ze'ev in der winery - es wurde Muscat geerntet. Es stand die Traubensortierung und Verarbeitung an. Durch die heiße Witterung sortierten wir diesmal sehr viele eingetrocknete Beeren (rosinenartig) aus. 
Da es für die aussortierten Trauben keine Verwendung gab, fragten wir Ze'ev, ob wir damit ein kleines Projekt wagen dürften - "wir bräuchten nur noch ein altes Barrique, was du nicht mehr brauchen kannst" sagte ich.
Unser Vorhaben hier in Israel ist es mit diesen eingetrockneten Trauben eine ganz besondere Auslese/ Beerenauslese herzustellen. 





Als erstes entfernte ich die Fassreifen, des Barriquefasses um so den Fassboden heraus nehmen zu können. Anschließend wurde das Barrique sehr gründlich gereinigt, jedoch blieb klar zu erkennen, dass noch jede Menge rote Farbstoffe im Holz verblieben sind. Spannend zu beobachten wird es sein, welche Auswirkungen die roten Farbstoffe des Rotweinbarrique auf den Weißwein haben werden.







Das Ergebnis ist wirklich zufriedenstellend: 127°Oe und einen pH von 3,6 - mal sehen was dabei rauskommt. Das Ziel ist es die Maische leicht spontan anzugären und dann abzupressen, sodass es keinen Orange Wein wird sondern ein aufregender Wein der einfach anders ist. 

Er soll stark sein, Ecken und Kanten haben, nicht jeden gefallen - jedoch begeistern. 

Einfach ein Wein zum nachdenken und philosophieren! 
"The white MONSTER"